Zu- und Abwanderung

Im Jahr 2023 ist die Vorarlberger Bevölkerung durch Wanderungen um 3.026 Personen gewachsen. Das bedeutet, auch in diesem Jahr gab es mehr Zuwanderung nach Vorarlberg als Abwanderung aus unserem Bundesland. Insbesondere die Bevölkerung des Rheintals ist durch dieses positive Wanderungssaldo gewachsen, konkret um 2.198 Personen.

Dieses Bevölkerungswachstum durch Wanderungen im Jahr 2023 war stark auf den Zuzug von Staatsangehörigen von EU-Ländern (insbesondere Deutschland, Rumänien), Personen aus Krisen- und Kriegsregionen (insbesondere syrische und ukrainische Staatsangehörige) und Staatsangehörige anderer Drittstatten (insbesondere türkische Staatsangehörige) zurückzuführen.

 

Zuwanderung aus dem Ausland und Abwanderung ins Ausland

Im Jahr 2023 sind 7.968 Personen aus dem Ausland nach Vorarlberg gezogen. Diese Zuwanderung aus dem Ausland setzte sich zu 56,7 % aus Zuzügen aus EU-Staaten und zu 43,3 % aus Zuzügen aus Drittstatten zusammen. 6.309 Personen sind von Vorarlberg ins Ausland gezogen. Diese Abwanderung verteilt sich zu 50,7 % auf EU-Staaten und zu 49,3 % auf Drittstaaten. Durch Auslandswanderungen ist Vorarlbergs Bevölkerung im Jahr 2023 somit um 1.659 Personen gewachsen.

Die positivste Wanderungsbilanz (d.h. es gab mehr Zuzüge aus diesem Land als Wegzüge in dieses Land) hatte Vorarlberg im Jahr 2023 mit Deutschland. Aus Deutschland gab es 1.669 Zuzüge und 1.110 Wegzüge. Das ergibt ein Wanderungssaldo von plus 559. Auch mit der Ukraine gab es – wie schon im Jahr zuvor – ein positives Wanderungssaldo (plus 279), gefolgt von Ungarn (plus 262) und Rumänien (plus 231). Deutlich mehr Abwanderung aus Vorarlberg als Zuwanderung nach Vorarlberg gab es 2023 – ebenfalls wie schon im Vorjahr – in die Schweiz (minus 468).

 

Zuwanderung aus anderen Bundesländern und Abwanderung in andere Bundesländer

Werden die Wanderungsbewegungen innerhalb Österreichs betrachtet, zeigt sich, dass im Jahr 2023 die stärkste Abwanderung von Vorarlberg nach Wien und Tirol stattfand – 36,8 % der aus Vorarlberg in ein anderes Bundesland Abgewanderten zogen nach Wien; 17,5 % zogen nach Tirol. Gleichzeitig fand auch der stärkste Zuzug aus diesen beiden Bundesländern statt – 31,0 % der aus anderen Bundesländern nach Vorarlberg Zugewanderten zogen von Wien nach Vorarlberg; 18,7 % wanderten aus Tirol zu.

Insgesamt zogen 2.730 Personen in andere Bundesländer; 4.097 Personen wanderten aus anderen Bundesländern zu. Durch Bundesländerwanderungen ist Vorarlbergs Bevölkerung somit um 1.367 Personen gewachsen.

 

Zu- und Abwanderung nach Staatsangehörigkeiten

Werden die im Jahr 2023 nach Vorarlberg zugewanderten Personen – unabhängig davon, ob der Zuzug aus einem anderen Bundesland oder aus dem Ausland erfolgte – nach Staatsangehörigkeiten unterschieden, ergibt sich folgendes Bild: 21,8 % der Neuzugezogenen waren österreichische Staatsbürger*innen und 78,2 % waren nicht-österreichische Staatsangehörige. Die größten Gruppen unter den neuzugezogenen, nicht-österreichischen Staatsangehörigen waren im Jahr 2023 Deutsche (12,6 %), gefolgt von Syrer*innen (7,1 %), Rumän*innen (6,8 %), Ukrainer*innen 5,9 %) und Türk*innen (5,4 %).

Bei den 2023 aus Vorarlberg abgewanderten Personen, handelte es sich zu 34,6 % um österreichische Staatsbürger*innen und zu 65,4 % um nicht-österreichische Staatsangehörige. Unter den Abgewanderten ohne österreichische Staatsbürgerschaft stellten Deutsche (11,0 %), Rumän*innen (6,5 %) und Ukrainer*innen (5,2 %) die größten Gruppen dar.

 
Tabelle: Zu- und Abwanderung im Jahr 2023 nach Staatsangehörigkeit

 

Zuzüge

(n=12.065)

Wegzüge

(n=9.039)

Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft

21,8 %

34,6 %

Personen mit anderer Staatsangehörigkeit

78,2 %

65,4 %

Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landesstelle für Statistik, Wanderungsstatistik 2023.

 

Zu- und Abwanderung nach Alter und Staatsangehörigkeit

Unter den Personen, die 2023 aus dem Ausland oder aus einem anderen Bundesland nach Vorarlberg zugezogen sind, hatten chinesische, Schweizer und tschechische Staatsangehörige das höchste Durchschnittsalter (37 bzw. 38 Jahre). Das durchschnittlich niedrigste Alter beim Zuzug nach Vorarlberg hatten im Jahr 2023 syrische, somalische und afghanische Staatsangehörige (22 bzw. 24 Jahre).

Unter den aus Vorarlberg Weggezogenen waren im Schnitt türkische, serbische und bosnische Staatsangehörige die Ältesten (mit einem Durchschnittsalter von 43, 42 bzw. 41 Jahren). Auch unter den Weggezogenen waren syrische, somalische und afghanische Staatsangehörige im Durchschnitt die Jüngsten (24 bzw. 26 Jahre).

Anm.: diese Ausführungen zum Alter beschränkten sich auf Staatsangehörigkeiten mit mindestens 50 Zu- bzw. Weggezogenen.

Quelle: Amt der Vorarlberger Landesregierung, Landesstelle für Statistik, Wanderungsstatistik 2023.