Der stress- und traumasensible Ansatz von medica mondiale in der Arbeit mit geflüchteten Menschen (09.03.2020)

​eine Veranstaltung von okay.zusammen leben
im Rahmen der Veranstaltungsreihe “in Arbeit!”
am 9. März 2020 in der VHS Götzis


Gibt es Möglichkeiten, eine Beratung, einen Deutschkurs, einen Workshop oder beispielsweise ein Begegnungscafé so zu gestalten, dass geflüchtete Menschen mit belastenden Erfahrungen gut unterstützt werden? Im Rahmen der Veranstaltung stellte uns Julia Ha dafür den „stress- und traumasensiblen Ansatz“ von „medica mondiale“ vor. Dabei handelt es sich um ein Modell, das in unterschiedlichen Situationen der Beratung und Begleitung dazu beitragen kann, Menschen, die belastende oder gar traumatische Erfahrungen gemacht haben, zu stabilisieren und zu stärken. Das Modell zeigt damit verschiedensten AkteurInnen auch außerhalb des professionellen psychologisch-psychiatrischen Bereichs neue Handlungsmöglichkeiten für die Arbeit mit Geflüchteten auf.

 

Zur Referentin

Julia Ha ist promovierte Sozialpsychologin, Mediatorin und Dozentin für Transkulturalität und Diversity Management im Gesundheits- und Bildungswesen. Ihr Schwerpunkt liegt in der Empowerment- und ressourcenorientierten Arbeit mit geflüchteten und migrierten Frauen und Mädchen in der Mehrheitsgesellschaft. Julia Ha leitete die Fachstelle Gender in einem Frauen- und Mädchenzentrum und ist langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Zuvor war sie an der PH Vorarlberg und bei der Caritas Vorarlberg beschäftigt. Seit 2015 ist sie freiberufliche Referentin für „stress- und traumasensible“ Arbeit im Auftrag von medica mondiale.


Zu medica mondiale

medica mondiale ist eine in Deutschland ansässige internationale Nicht-Regierungsorganisation, die sich weltweit für Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten einsetzt, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Bei der Arbeit in Kriegs- und Krisengebieten wurden Methoden für einen stress- und traumasensiblen Umgang mit Frauen und Mädchen entwickelt, die nun auch in Deutschland in der Arbeit mit Geflüchteten eingesetzt werden. www.medicamondiale.org

 

Zum Nachlesen

  • Die Präsentation zum Vortrag von Julia Ha steht hier zum Download bereit.
  • Publikation von medica mondiale (2016): Ein solidarischer, stress- und traumasensibler Ansatz zur multi-sektoriellen Unterstützung von Gewaltüberlebenden, Köln, hier verfügbar.
  • Hier finden Sie 11 Tipps für die Arbeit mit traumatisierten Menschen.
  • Hier finden Sie 12 Tipps zur Selbstfürsorge und Burn-Out-Prävention.