Integration ist ein Prozess von längerer Dauer. Es ist ein Lern- und Veränderungsprozess für die Menschen, die neu in ein Land kommen und Fuß fassen möchten, und ein ebensolcher Prozess für die Gesellschaft, in die sie kommen.
Bewältigt werden muss die Sicherung der Grundbedürfnisse (Existenz und Wohnen), der Erwerb der neuen Landessprache, der Einstieg in den Arbeitsmarkt oder in Bildungs- und Ausbildungswege. Es geht um die soziale Integration in die Nachbarschaft, die Gemeinde und das Land; und es geht um die kulturelle Integration im Sinne des Lernens der neuen Regeln und Codes sowie die damit verbundenen Identitätsbildungsprozesse. (Sehen Sie dazu die Grafik im Downloadbereich.)
Integration braucht die Lernbereitschaft und Anstrengung der Menschen, die kommen. Eine gute Bewältigung braucht aber auch gesellschaftliche Angebote von Institutionen, um einsteigen und sich eingliedern zu können. Und es braucht Gelegenheiten für Kontakt zu den Menschen der aufnehmenden Gesellschaft sowie zum Aufbau sozialer Netzwerke im neuen Land. Nicht zuletzt braucht es Rahmenbedingungen, die für Fairness sorgen (Antidiskriminierungsmaßnahmen und –gesetze).
Auch die Gestaltung von Integration ist ein Prozess von längerer Dauer und braucht Prozessakteure auf vielen Ebenen. Für die Rahmenbedingungen der Gestaltung sind Bund, Land und Kommunen wichtig. Es braucht ein gemeinsames Bild von Zielen, die Planung von Vorgehensweisen und Maßnahmen, die Koordination der Zusammenarbeit der zentralen AkteurInnen sowie die Beobachtung des Verlaufs des Prozesses und damit verbunden die laufende Anpassung der Vorgehensweisen.
Informationen zum Integrationsleitbild des Landes Vorarlberg finden Sie hier: