Der Islamische Friedhof Altach (IFA) ist ein Friedhof für Angehörige des Islam, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens ihren Hauptwohnsitz im Bundesland Vorarlberg haben. Der Rechtsträger des IFA ist die Gemeinde Altach. Ihr unterliegt die Verwaltung des IFA.
Der Islamische Friedhof Altach wurde nach den Regeln der islamischen Religion errichtet (2.6.2012) und hat Platz für ca. 700 Gräber. Die Anlage verfügt über einen Aufbahrungsraum, einen Waschraum für die rituelle Waschung, einen überdachten Bereich für die Verabschiedung der Toten und einen Gebetsraum. Es stehen Einzel- und Doppelgräber zur Verfügung. Der Friedhof dient auch als Einrichtung zur Verabschiedung im Falle einer Überführung.
Bestattung
Informationen zur Bestattung im Islamischen Friedhof Altach, u.a. mehrsprachige Informationsblätter (Deutsch, Bosnisch, Türkisch):
https://altach.at/leben-in-altach/soziales-gesundheit/todesfall-was-ist-zu-tun/islamischer-friedhof-altach/
Prozess der Errichtung
Information zum Prozess der Errichtung des Islamischen Friedhofs Altach:
http://www.okay-line.at/Informationen/islamischer-friedhof-altach-eroeffnung-2012/Information-zum-Prozess-der-Errichtung-des-Islamischen-Friedhofs-Altach.html
Kontakt bei Fragen zum Prozess der Errichtung des Islamischen Friedhofs Altach:
Dr. Eva Grabherr, eva.grabherr@okay-line.at
Architektur, Bau und Führungen
Informationen zur Architektur und Bau des Islamischen Friedhofs Altach und zu Führungen durch das vai Vorarlberger Architekturbüro:
http://www.okay-line.at/Informationen/islamischer-friedhof-altach-eroeffnung-2012/Architektur-und-Bau-des-Islamischen-Friedhofs-Altach.html
Broschüre "Islamischer Friedhof Altach - Geschichte des Projekts"
Die Broschüre informiert über die Geschichte der Entstehung des Friedhofs, seine Funktionen und seine architektonische Gestaltung. Sie erschien aus Anlass der Auszeichnung des Islamischen Friedhofs Altach mit dem Agha Khan Preis für Architektur 2013. Sie wurde in der Auflage Oktober 2022 aktualisiert und um das Kapitel 6 ergänzt. Die Projektstelle okay.zusammen leben ist für den Inhalt der Broschüre verantwortlich.
Download der Broschüre in Deutsch und Englisch: Islamischer Friedhof Altach - Geschichte des Projekts und The Islamic Cemetery Altach - Project History
Literatur
Eva Grabherr: Häuser, Kinder und Gräber – das nennt man Heimat. Der Islamische Friedhof Altach als Ausdruck und Generator der Etablierung und Beheimatung von Muslim*innen in Vorarlberg,
in: Markus Barnay, Andreas Rudigier (Hg.) (2022): Vorarlberg. Ein Making-of in 50 Szenen. Objekte/Geschichte/Ausstellungspraxis, Bielefeld: transcript, S. 217–225.
Der Artikel beschreibt, was der 2012 eröffnete Islamische Friedhof Altach über seine Funktion als Begräbnisstätte für Vorarlberger Muslimin*innen hinaus darstellt und bewirkt: der Ort ist Ausdruck der Etablierung einer neuen religiösen Minderheit im Land, verweist damit auf dessen multireligiöse Zusammensetzung und ist auch Katalysator für Beheimatungsprozesse insbesondere junger Muslim*innen in Vorarlberg.
Download des Artikels: hier
Azra Akšamija (Hg.): Architecture of Coexistence: Building Pluralism, 2020.
Dieses Buch untersucht, wie Architektur eine aufgeschlossene und integrative Gesellschaft formen kann, in dem es den Islamischen Friedhof Altach (2012) und zwei weitere international bekannte Projekte: die Weiße Moschee in Visoko, Bosnien-Herzegowina (1980) und den Superkilen Park in Kopenhagen, Dänemark (2011), beleuchtet.
Wissenschaftliche Aufsätze in verschiedenen Disziplinen sowie Interviews mit den Architekten und Anwendern dieser Projekte bieten faszinierende Einblicke in die Fähigkeit der Architektur, kulturelle Unterschiede zu überwinden.
Das Buch wirft eine Vielzahl von Fragen zu Migration, Transkulturalität, Sichtbarkeit, Inklusion und Exklusion auf und beleuchtet die langfristigen sozialen Prozesse, die zwischen der architektonischen Form und ihren Nutzern entstehen. Die Architektur des Zusammenlebens bietet eine interdisziplinäre Perspektive zu einem sehr aktuellen Thema: „Pluralismus aufbauen“ bedeutet, unterschiedliche kulturelle Bedürfnisse, Praktiken und Traditionen respektvoll einzubeziehen.
Das "Editorial Board" dieses Buches bestand aus Azra Akšamija, Bernardo Bader, Farrokh Derakhshani und Eva Grabherr (Geschäftsführerin vom Verein Aktion Mitarbeit und okay.zusammen leben)
Die Beiträge stammen von Azra Akšamija, Mohammad al-Asad, Ali S. Asani, Simon Burtscher-Matis, Amila Buturović, Farrokh Derakhshani, Robert Fabach, Eva Grabherr, Amra Hadžimuhamedović, Tina Gudrun Jensen, Jennifer Mack, Nasser Rabbat, Barbara Steiner, Helen Walasek und Wolfgang Welsch.
Konkrete Beiträge zum Islamischen Friedhof Altach in Kapitel "IV. Convergence":
- Interviews by Robert Fabach: Islamic Cemetery Altach, Austria, p. 194-227.
- Azra Akšamija: Cultivating Covergence: The Islamic Cemetery Altach, Austria, p. 228-241.
- Simon Burtscher Mathis: The Islamic Cemetery as an Expression of zhe Process of Muslim Belonging in Vorarlberg, p. 242-251.
- Eva Grabherr in conversation with Azra Akšamija: An Offer of Leadership, 252-261.
Bestellung (kostenpflichtig): https://architangle.com/book/architecture-of-coexistence