In ihrer Gemeindevertretungssitzung vom 28. November 2006 beschloss die
Gemeinde Altach den Verkauf eines ihrer Grundstücke an den Vorarlberger
Gemeindeverband zur Errichtung eines ersten islamischen Friedhofs in
Vorarlberg. Damit schuf sie die entscheidende Voraussetzung zur
Verwirklichung einer ersten rituell korrekten islamischen
Begräbnisstätte, die Muslimen und Musliminnen aus allen Vorarlberger
Gemeinden offen stehen wird.
Das Grundstück liegt am Ortsende
von Altach im Grenzbereich zu den Gemeinden Hohenems und Götzis. Es
liegt also zwischen drei großen Vorarlberger Gemeinden und quasi in der
Mitte des Vorarlberger Rheintals, in dem rund 2/3 der BewohnerInnen des
Landes leben. Das Grundstück liegt auch in der Nähe des alten in das
17. Jahrhundert zurück reichenden jüdischen Friedhofs der ehemaligen
Jüdischen Gemeinde Hohenems. Das war kein Kriterium bei der Suche oder
Auswahl des Grundstücks, ist jedoch eine positive symbolische
Unterstützung des Projekts. Verweisen in Zukunft doch beide Orte auf
die (wenn auch zahlenmäßig immer kleine) alte und neue religiöse und
kulturelle Vielfalt Vorarlbergs. Das ist bedeutend, weil ein
gesellschaftlich konstruktiver Umgang mit sozialer und kultureller
Vielfalt als zentrale Herausforderung der nächsten Jahre in Europa
gilt.
Die Trägerschaft des Friedhofs wird eine konfessionelle
sein. Die islamischen Gemeinschaften Vorarlbergs, inkl. der
Religionsgemeinde Bregenz der Islamischen Glaubensgemeinschaft in
Österreich (IGGiÖ) werden einen gemeinsamen Trägerverein bilden.
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