Beispiele guter Praxis kommunaler Integrationsarbeit

Seit über 20 Jahren - Niedrigschwellige Deutsch- und Orientierungskurse für Frauen vor Ort in den Gemeinden und Städten Vorarlbergs

Kenntnisse der Landessprache sind ein wichtiger Schlüssel für die Existenz in einem neuen Land. In den letzten 15 Jahren ist ein umfassendes Angebot an Sprachkursen der unterschiedlichsten Niveaus und für verschiedene Zielgruppen in den Bildungsinstitutionen der Erwachsenenbildung entstanden. Für Geflüchtete gibt es mittlerweile ein vom Staat finanziertes kostenloses Sprachkursangebot. Gerade aber für zugewanderte Frauen sind diese Angebote nicht immer gut erreichbar; bspw. wenn sie Kinder betreuen und auf ein Angebot möglichst nahe vor Ort in der Nähe der Betreuungs- und Bildungseinrichtungen der Kinder angewiesen sind. Zahlreiche Vorarlberger Gemeinden und Städte bieten seit Jahren ein solches Sprachlernangebot für Frauen vor Ort an. Tausende Frauen konnten in den letzten 20 Jahren davon profitieren. Seit 2004 unterstützt „okay.zusammen leben“ Gemeinden und Städte und andere lokale Anbieter in dieser Sache mit dem Programm „okay.zusammen lernen“. Die Vorarlberger Landesregierung unterstützt die Angebote durch die Förderung von Trainerinnen-Honoraren.

► Informationen zum Programm „okay.zusammen lernen“ und der Förderung durch die Vorarlberger Landesregierung: https://www.okay-line.at/okay-programme/okayzusammen-lernen-deutsch-und-integration/okayzusammen-lernen-niedrigschwellige-deutschkurse-fuer-frauen-in-den-kommunen.html

 

Öffentliche Einladung zum Ramadan-Fastenbrechen in Altach

Seit Jahren findet im islamischen Monat Ramadan in Altach ein Ramaden-Fastenbrechen statt, das Altacher Frauen mit türkischem Familienhintergrund in Zusammenarbeit mit dem Integrationsbeirat der Gemeinde veranstalten und zu dem öffentlich in der Gemeinde eingeladen wird. Dadurch wird die muslimische religiöse Festkultur im öffentlichen Raum sichtbar, und das ganze Dorf erhält Zugang zu ihr. 

►Information: Sozialausschuss Gemeinde Altach/Integrationsbeirat, gemeinde@altach.at

 

Zuwanderungsgeschichte als Geschichte der Gemeinde vermitteln

Gemeindeblätter vermitteln oft auch die Geschichte der Gemeinde/der Stadt. Sie verweisen damit auf die lokalhistorischen Aktivitäten von Gemeindearchiven und lokalhistorisch Tätigen. Es ist aber auch ein Mittel, die Verbindung mit dem Ort und den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde zu stärken. Wenn in diesem Rahmen auch die Geschichte der Zuwanderung bzw. von Zugewanderten behandelt wird, dann stärkt das die Wahrnehmung dieser Gruppe als selbstverständlichen Teil der Gemeinde und ihrer Geschichte.

 

► Wolfurt Info, Oktober 2022, S. 50/51: Bilder mit Geschichte. Vor 60 Jahren initiierte Österreich das erste Anwerbeabkommen.
Download: https://www.wolfurt.at/system/web/GetDocument.ashx?fileId=1094334&cts=1665392998&useFlipbook=true


► Gemeinde Info Höchst, Dezember 2020, S. 32/33: Bevölkerungsentwicklung (mit Hinweis auf den Nachnamen „Sahin“ an 9. Stelle).
Download: https://www.hoechst.at/system/web/GetDocument.ashx?fileId=1019415&cts=1613040583&useFlipbook=true