eine Veranstaltung von okay.zusammen leben
im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Über Integration reden!”
am 23. Mai 2024 im Salomon Sulzer Saal in Hohenems
In den letzten drei Jahrzehnten hat die migrationsbedingte Diversität in der politischen Landschaft Vorarlbergs zugenommen. Es war ein dynamischer Zeitraum für diese Entwicklung. Bei den Arbeiterkammerwahlen 1999 hatten Angehörige der sogenannten Gastarbeitermigration erstmals deutlich wahrnehmbar politische Mitsprache eingefordert. Schon 1995 hatte sich durch den EU-Beitritt Österreichs das Wahlrecht auch auf kommunaler Ebene für EU-Bürger*innen geöffnet. Im Jahr 2015 meldeten die Vorarlberger Nachrichten dann im Vorfeld der Gemeindewahlen, dass auf den Listen von praktisch allen großen Fraktionen Kandidat*innen mit Migrationshintergrund zu finden seien. Wie ist der Stand nun aktuell und was sind die “Meilensteine” der Entwicklung in diesen Jahrzehnten? Das waren die Ausgangsfragen eines Forschungsprojektes von “okay.zusammen leben”, dessen Ergebnisse bei dieser Veranstaltung vorgestellt wurden.
Das Projekt beschreibt die politische Beteiligung von Zugewanderten und ihren Nachkommen (in Form der Kandidatur für politische Ämter und deren Übernahme) mit Stand der Landtags- und Arbeiterkammerwahl im Jahr 2019 sowie der Gemeindewahlen im Jahr 2020. Der Fokus lag nicht nur auf Wahlwerber*innen, die im Ausland geboren wurden oder nicht-österreichische Staatsbürger*innen waren. Mithilfe eines namenskundlichen Verfahrens wurde versucht, auch die Nachkommen von Zugewanderten aus der Türkei, Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien zu erfassen. Dadurch weitet sich der Blick auf generationenübergreifende Integrations- und Etablierungsprozesse.
Bei der Veranstaltung am 23. Mai 2024 wurden die Ergebnisse unserer Studie präsentiert und mit den Teilnehmenden diskutiert. Ein Gespräch mit Vahide Aydın - der ersten türkeistämmigen Landtagsabgeordneten Vorarlbergs - über ihren politischen Werdegang rundete die Veranstaltung ab.
Zum Nachlesen: